Ich sitze im Garten unter unserer Kastanie und lasse bei sommerlichen Temperaturen unsere diesjährige Strickreise Revue passieren.
Nach einer gefühlten Ewigkeit der Vorlaufzeit wegen Corona, fand sie nun endlich hier in unserem wunderschönen Lippe statt.

Am Dienstag, den 26.4. trafen nachmittags nach und nach alle 12 Teilnehmerinnen im Landhaus Schieder ein und waren voller Vorfreude auf die gemeinsame Strickzeit. Nach kurzer Vorstellrunde und dem ersten gemeinsamen Abendessen ging es in den für die Woche gebuchten und hergerichteten Tagungsraum.
Dort wartete bereits für jede Teilnehmerin eine Stofftasche mit ihrem ausgesuchten Garn, die Anleitung für den Lieblingspulli, kleine Flyer über die Ausflugsziele der Woche und ein personalisiertes Maßband in Form eines kleinen Raglanpullis.
Manche hatten nach so langer Zeit bereits vergessen welches Garn sie in welcher Farbe ausgesucht hatten und so war die Überraschung und Freude groß
Der erste Abend stand ganz im Zeichen der Machenproben, der Wahl der richtigen Nadelstärke, Ausmessen und Errechnen der jeweiligen Anschlagsmaschen. Alle waren emsig bei der Sache und die Köpfe rauchten. Gegen 22.00 Uhr lösten wir die Runde auf und verabredeten uns zum gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen.

Am Mittwoch waren dann alle damit beschäftigt, ihre Maschen richtig einzuteilen, Fragen zu stellen und fleißig zu stricken. Zwischendurch konnte die angebotene Garnauswahl bewundert und nach Wolle fürs nächste oder auch übernächste Projekt Ausschau gehalten werden. Die Stunden vergingen wie im Flug und wurden nur durch Mittag- und Abendessen unterbrochen. Am Ende des Tages waren schon einige Runden an den jeweiligen Lieblingspullovern fertig und alle fielen zufrieden in ihre bequemen Betten.

Für den nächsten Tag war der große Lipperlandausflug geplant. Vormittags wurde wieder gemeinsam gestrickt und am Mittag um 13.00 Uhr ging es dann mit einem Kleinbus und dem Bulli einer lieben Teilnehmerin auf Tour. Als erstes steuerten wir die Externsteine an. Nach einem ausgiebigen Spaziergang und dem Besteigen der eiszeitlichen Felsen, kehrten alle zum Mittagessen bei herrlichstem Sonnenschein beim Felsenwirt ein.

Anschließend fuhren wir weiter zum Wahrzeichen unserer Region:

Um uns nach der Fahrt vom Hermann nach Schwalenberg wieder ein bisschen zu bewegen, stiegen wir an der Burg aus und wanderten den Hang hinunter in die Stadt. Dabei konnten wir den traumhaften Ausblick auf die Altstadt und aufs Mörth genießen.
Im Restaurant La Piazetta am Marktplatz stärkten wir uns bei Salat, Pizza und Wein und warteten gespannt, was der Abend noch so bringen mochte.

Der Stadtrundgang mit Nachtwächter Josef Kirchhoff war hoch interessant und informativ und ein krönender Abschluss dieses herrlich sonnigen Frühlingstages.
Der Freitag gehörte wieder ganz den Stricknadeln und dem freundschaftlichen Austausch untereinander.
Am Samstag ging’s dann mit dem Zug nach Paderborn. Dort hatten wir einen schönen Tag mit großem Wochenmarkt, kleiner Shoppingtour, Kultur im Dom und an den Paderquellen und abschließend eine gemütliche Strickrunde bei super großen, super köstlichen Tortenstücken mit verschiedenen Getränken 😉

Leider war das dann auch schon unser letzter Tag, den wir mit einem weiteren köstlichen Abendmenü im Landhaus Schieder bei Wein und Co. ausklingen ließen.

Am nächsten Morgen gab es nochmal ein gemeinsames Frühstück, ein bisschen Strickzeit und dann traurige Gesichter beim Abschied. Wir alle hatten nach 5 Tagen intensiver Zeit zusammen das Gefühl uns alle schon ewig zu kennen und wollen uns im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder hier Schieder zu einer weiteren Strickreise treffen!

Ich bin mega glücklich und dankbar für diese Woche mit diesen tollen Teilnehmerinnen. Klasse Frauen – jede einzelne! Alle hatten soviel Spaß miteinander – soviel Lust zu stricken, reden, lachen und Neues zu entdecken -Toll!!
Die angefangenen Lieblingspullover sahen am Schluss alle schon so schön aus. Ich bin stolz auf euch und freue mich schon auf nächstes Jahr!
Ellen xo